Fly over – Die Autobahn durch die Stadt

Erstaunlich, wie verkehrsnah man wohnen kann!!! Diese Autobahnbrücke quer durch einen Stadtteil von Hongkong hat schon etwas faszinierendes an sich. Aber bei der Wohnungsnot kann es sich nicht wirklich jeder aussuchen, wo er wohnt.

 

Victoria Peak

Der Victoria Peak ist sowas wie der „Hausberg“ von Hongkong und mit 552 Metern die höchste Erhebung vom Stadtteil Hong Kong Island. Auf diesem Hügel befindet sich die wahrscheinlich teuerste Wohngegend der ganzen Stadt, was ganz bestimmt auch an dem wundervollen Ausblick auf Hongkongs Skyline liegt.

Dort hinaufzukommen war eine abenteuerliche Taxifahrt. Der doch sehr alte Taxifahrer, seine Lizenz gilt noch 10 Jahre (!), tuschierte mehrfach den Bordstein, die Autoschlange hinter uns hupte die ganze Zeit und da sein Kopf öfter wegkippte, dachte ich nicht mehr an unser Ziel….

Schließlich kamen wir doch an und zur blauen Stunde und Nacht konnten wir einige Stadtfotos machen. Es lohnt sich die Fotos anzuklicken um sie groß zu sehen.

 

Treffen mit David Chan in Kowloon

David Chan zog 1962 aus Canton in die Stadt Hongkong. Als junger Mann von damals 18 Jahren, angetrieben von Ehrgeiz und der extremen Armut seiner Heimatstadt, bewarb er sich um jeden Job, von dem er hörte.

Zufällig war ein Fotofachgeschäft sein erster Arbeitsplatz.

Er arbeitete von neun Uhr morgens bis neun Uhr abends im Laden und ging dann von neun Uhr dreißig bis elf Uhr dreißig in den Englischunterricht. In zehn Jahren hat sich seine harte Arbeit gelohnt und er konnte eine eigene Firma gründen, einen Fotofachhandel. Ab 1972, er kannte er den Wert von Kameras auf den Auslandsmärkten, kaufte und verkaufte er sie.

Mit der Zeit wuchs sein Vermögen. Aus finanzieller Sicht und auch an alten inzwischen wertvollen Kameras und Objektiven!

Ich habe noch niemals so viele Leicas, Hasselblads und co auf einem Platz gesehen. Objektive, kiloschwer in genialen Qualitäten. Da ging das Fotografenherz auf.

Herr Chan hat in seinem Laden auch Angestellte! Als wir etwas kaufen wollten, verneinte er. Er verkauft nichts! Ein Fotoladen in dem man gucken und staunen, aber nichts kaufen kann. Das gibt es wohl nur in Hongkong.

Bald möchte er ein Museum mit den Kameras eröffnen.

Meine Fuji im analogen Touch gefiel ihm ausgesprochen gut. Ich wollte gegen eine Leica tauschen. Na ja, so gut gefiel sie ihm wohl doch nicht….

 

Weihnachten

In einem Stadtteil entdeckten wir zufällig sehr viele Philippinen mit großen, sehr großen Kartons und unzähligen riesigen vollen Tragetaschen mit Kleidern, Lebensmittel, Alufolie (Häh?)

Wir fragten rum und fotografierten. Es stellte sich raus, dass die in Hongkong lebenden Philippinen ihren Angehörigen zu Weihnachten Pakete schicken. Es war gerade der Tag, an dem diese von LKWs abgeholt und verschifft werden sollen. Die Reise ist lang!

Der Preis der Verschiffung richtet sich nach Größe, nicht nach Gewicht. Alle hatten ihren Spaß bei dieser Aktion.

 

 

Bald gehts weiter zu Teil 4: Nachts in Hongkong, Tian Tan Buddha und Tai-O, ein altes Fischerdorf